Der gesunde Darm ist Grundlage für unser Wohlbefinden.
Funktion
Dick- und Mastdarm haben die hauptsächliche Aufgabe, dem Speisebrei die Flüssigkeit zu entziehen und die Ausscheidung der Ballaststoffe vorzubereiten. Im Dickdarm findet die Eindickung und der Wasserentzug statt, im Mastdarm wird der Stuhl gespeichert, damit später eine kontrollierte Ausscheidung stattfinden kann. Auch wenn keine Flüssigkeit durch trinken zugeführt wird, findet eine Abgabe von mehreren Litern Flüssigkeiten pro Tag aus Mund, Magen, Galle, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm statt. Diese Flüssigkeit wird zum großen Teil dem Körper zurückgeführt, wenn der Dickdarm seine Arbeit normal verrichtet. Bei Durchfall kommt es in der Regel zum Ausfall oder Verminderung der Funktion des Dickdarms, dadurch wird der Stuhl flüssig und diese Flüssigkeit wird ausgeschieden. Der Anus wird durch den unwillkürlichen inneren Schließmuskel und den willkürlichen äußeren Schließmuskel zum Wächter für die kontrollierte Stuhlentleerung aus dem Mastdarm. Dabei kontrolliert der unwillkürliche Schließmuskel den Verschluss des Afters bis zu einem bestimmten Füllungszustand des Mastdarms, ohne dass der Mensch daran denken muss. Wenn dieser Füllungszustand überschritten wird, kann man durch den willkürlich gesteuerten äußeren Schließmuskel die sofortige Defäkation (Darmentleerung) vermeiden, obwohl Stuhldrang besteht. Durch Nervenimpulse wird der innere Schließmuskel zur Defäkation (Darmentleerung) geöffnet - die Dauerkontraktion wird aufgehoben. Nach erfolgter (willkürlicher) Öffnung des äußeren Schließmuskels wird die untere Beckenebene mit dem Analbereich durch eine Kontraktion der Beckenmuskulatur nach kopfwärts geschoben, so dass sich der Stuhl aus dem Darm entleert. Normal sind Stuhlgangsfrequenzen zwischen 3 Stuhlgängen pro Tag und 1 Stuhlgang aller 3 Tage.